Sie sehen süß aus und schmecken auch so, sind bei Jung und Alt beliebt und werden vor allem zur Faschingszeit in allen möglichen Varianten gerne gegessen: Krapfen.
Doch die süße Verführung kann unangenehme Folgen haben, wie zwei nicht ganz alltägliche Gerichtsfälle zeigen.
Gefahr aus der Pfanne
13 chilenische Hobbyköche wollten im Jahr 2004 das Rezept einer Tageszeitung ausprobieren. Stattdessen landeten sie - im Krankenhaus. Die Krapfen nämlich hatten sich beim Backen in kleine Hefebomben verwandelt: sie explodierten in der Pfanne, die Hobbyköche trugen dabei Verbrennungen im Gesicht, an den Händen und an der Brust davon.
Schmerzhaft für die Köche, teuer für die Tageszeitung: sie musste insgesamt 125 000 Euro Schmerzensgeld bezahlen. Das Rezept war schuld, so das Gericht. Das Verhältnis von Zutaten, Temperatur und Größe der Krapfen habe eindeutig zu den Kochunfällen geführt. Die Backanleitung war nämlich nur etwas für Koch- und Backprofis, nichts also für Amateure ohne die richtigen Küchengeräte.
Gefahr aus dem Topf
Krapfen können aber auch bei richtiger Zubereitung noch gefährlich werden, wenn man nämlich den Herd anlässt und das Fett im Topf das ganze Haus in Brand setzt. Das war einer Familie in Deutschland passiert.
Es kam zum Streit mit der Brandversicherung, die aber schließlich den Schaden regulieren musste. Der Familie konnte grob fahrlässiges Verhalten nicht nachgewiesen werden, entschied das Gericht. Glück gehabt.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, geben wir den Rat, ungefährliche Krapfen in der nächstgelegenen Bäckerei zu kaufen!
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